Bericht vom Solawi-Wochenende 2015

Spannende Diskussionen über die Erweiterung der Solawi bis tief in die Nacht, ein AK-Treffen im Karussell, gutes Essen und eine Fahrt zum See – all das und noch viel mehr gab es beim Solawi-Wochenende.

Eine Gruppe von insgesamt 13 Solawi-Mitgliedern traf sich von Freitagabend bis Sonntagmittag, um sich einmal richtig viel Zeit zu nehmen für die Themen, die im Tagesgeschäft der Arbeitskreise sowie der Kokreise in Marburg und Gießen zu kurz kommen. Tagungsort war die Jupp-Schöttler-Jugendherberge in Finnentrop (Sauerland), in deren Hof sich die Tische und Bänke unter schattenspendenden Linden zur konzentrierten Arbeit anboten. Besonders froh waren die Aktiven über die gute Struktur des Wochenendes: Abwechselnd in parallel laufenden Workshops und im Plenum ging es um Themen wie Erweiterung, Öffentlichkeitsarbeit, das Verhältnis von Ehrenamt und bezahlter Arbeit oder die Verbesserung der Kommunikation zwischen AKs, den Kokreisen und den anderen Mitgliedern.

Ob Gründungsmitglied oder ganz neu dabei, ob Idealistin oder Realist: In offenen Runden haben dabei Mitglieder mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Motivationen über die Zukunft der Solawi diskutiert und konkrete Strategien bis 2020 ausgearbeitet. Natürlich sind diese Ideen noch nicht „in Stein gemeißelt“, sondern werden laufend aktualisiert. Das Solawi-Wochenende war auch wieder eine besonders gute Gelegenheit für alle, die einen Einstieg zum Mitmachen suchten. Sie haben in viele Bereiche hineingeschnuppert, ihre Ideen und Vorstellungen eingebracht und die Gesichter hinter den E-Mail-Adressen kennengelernt.

 

Programm

Freitag

  • Ankunft ca. 16:00-19:00 Uhr

  • 19:00: Abendessen

  • 20:00: Wo stehen wir?

  • gemütlicher Ausklang

Samstag

  • 7:30: Frühstück

  • 8:30-10: Workshops

    • Zukunft des AK Finanzen

    • AK Mitmachen

  • 10-10:15 kleine Pause

  • 10:15-11:45: Workshops

    • Machbarkeitsstudie Regio-Solawi im Rahmen von LEADER (Programm der EU, das die Entwicklung im ländlichen Raum fördern soll)

    • Öffentlichkeitsarbeit

  • 11:45-12: kleine Pause

  • 12-13:30: Ehrenamt vs. bezahlte Arbeit

  • 13:30-15: Mittagessen und Pause

  • 15-17: Ideen zur Erweiterung

  • 17-20: Schwimmen im Bigge-See und Abendessen im Sand

  • 21:00-Open End: Fahrplan Erweiterung bis 2020

Sonntag

  • 7:30: Frühstück

  • 9-9:30: Dezentralisierung Marburg und Gießen

  • 9:30-12:30: Workshops

    • Überarbeitung des Flyers

    • Mitgliederverwaltung gut organisieren

    • Arbeit an Förderanträgen

    • Dokumentation (Bericht) für die Mitglieder/Webseite erstellen

  • 12:30: Mittagessen und Abfahrt

 

Ziele / Ergebnisse aus den einzelnen Workshops und den Diskussionen im Plenum

  • Erweiterung

    • nächste Saison 2016/17: 200-250 Anteile (dafür reichen die Lager- und Lieferkapazitäten; ein neuer Folientunnel muss gebaut werden; evtl. müssen neue Verteilpunkte gefunden werden)

    • bis 2020: 500 + x Anteile (Grünzeug liefert sein gesamtes Gemüse an die Solawi-Verbrauchergemeinschaft(en), von Stedebach könnten Kartoffeln, Möhren, Getreide und Milchprodukte kommen, ggf. auch Produkte aus der neuen Solawi in Heskem)

    • Aufspaltung in lokale Verbrauchergemeinschaften: Marburg – Gießen – ländlicher Raum (Niederweimar, etc.)

    • Netzwerk aus Verbrauchergemeinschaften, Höfen und Verarbeitungsbetrieben

    • dabei Erhaltung der sozialen Interaktion innerhalb der Gemeinschaften

    • Anmietung von Verarbeitungsräumen durch die Verbrauchergemeinschaften

    • Einrichtung von Abholläden (in Marburg und Gießen), die mehrmals in der Woche mit frischen Lebensmitteln beliefert werden und in denen jedes Mitglied nach Bedarf Produkte entnehmen kann

    • Erweiterung der Produktpalette

      • Getreide (Mehl, Flocken, Brot)

      • Eier und Hühnerfleisch

      • Nüsse (Haselnüsse, Walnüsse)

      • Milchprodukte (Stedebach)

      • Fleisch

      • Lupinen

    • innerhalb der Machbarkeitsstudie im Rahmen des Leader-Projekts werden Gunter und Jan erforschen, wie diese Erweiterungsideen praktisch umgesetzt werden können

  • Verteilpunkte

    • Verteilpunkte sollen in Zukunft möglichst ebenerdig sein, sodass sie mit Rollis beliefert werden können

    • Leitfaden zur Nutzung eines Verteilpunktes soll erstellt und an den Verteilpunkten ausgelegt werden

  • Öffentlichkeitsarbeit

    • Konzentration auf potenziell Interessierte im nicht-links-alternativen Milieu

    • Konzentration auf den ländlichen Raum (Niederweimar), in Gießen auf Kleinlinden

  • AK Mitmachen

    • AK soll Scharnierfunktion haben; wenn es Aufgaben gibt, die in den AKs nicht erledigt werden können, kann er diese an den AK Mitmachen melden; dieser gibt diese dann gebündelt an die Mitglieder weiter

    • Gruppen, die Ackereinsätze machen wollen (meist Dienstags), sollen sich beim AK Mitmachen melden

  • AK Finanzen

    • für die Aufstellung des Haushalts und für die Nachkalkulation ist bisher Gunter allein verantwortlich

    • bis Oktober übergibt Gunter die Verantwortung an André, Max und Dirk

  • Homepage

    • der AK Web braucht dringend neue Mitglieder! melden bei webmaster@solawi-marburg.de

    • ein Kalender mit Terminen, die Mitgliederdatenverwaltung, eine Sammlung von Arbeitsaufträgen sowie eine Rezeptsammlung sollen in die Homepage integriert werden

    • Mitglieder, die noch keinen Zugang zum internen Bereich der Homepage haben, melden sich bei webmaster@solawi-marburg.de

  • Ehrenamt vs. bezahlte Arbeit

    • wiederkehrende Tätigkeiten der Mitgliederverwaltung werden aktuell und auch in Zukunft von einer oder zwei Verantwortlichen übernommen, die dafür eine Aufwandsentschädigung erhält bzw. erhalten

    • Tätigkeiten sind:

    • bis Oktober ist Gunter verantwortlich, ab Oktober Annika

    • diese Aufgaben sollen an einem oder zwei Vormittagen im Netzwerkbüro erledigt werden (ca. 10h / Woche)

    • für komplexere Aufgaben (z. B. Haushalt aufstellen) soll ein Handbuch erstellt werden, um eine schnellere Einarbeitung zu ermöglichen